Skitourenguru

Das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht

So oder ähnlich geht Skitourenguru in die Zukunft:

1. Skitourenguru-App fürs Smartphone

"Ich wünsche mir eine echte Skitourenguru-App für iPhone und Android". So lautet der am meisten geäusserte Wunsch der Community von Skitourenguru. Die Petzl-Stiftung finanziert den Grundstock für die Entwicklung einer App. Die Version 1 wird auf den Winter 2026/2027 bereitstehen. Die Version 2 folgt ein Jahr später. Dank der Entwicklung eines exzellenten Prototyps durch Ulysse Descamps im letzten Winter können wir dieses Versprechen abgeben.

Die Ziele:

  1. Offline-Funktionalität für die amtliche Karte (ganzer Alpenraum) sowie für die Layers zu den Skitouren inkl. Lawinenrisiko. Das heisst die App funktioniert auch wenn du kein Internet hast. Das Laden der Daten läuft automatisch im Hintergrund.
  2. Navigation mit dem GPS des Smartphones.
  3. Aufnahme und Verwaltung von GPS-Tracks.
  4. App herunterladen und los gehts.
  5. Geschmeidiges und schnelles Browsen auf der Karte.
  6. App-Entwicklung im Rahmen eines OpenSource-Projektes. D.h. hier entsteht eine kostenlose, werbefreie und faire App.

2. Routen, Routen, Routen

Skitourenguru weitet die Dienstleistung allmählich auf den ganzen Alpenraum aus. Dazu ist es notwendig tausende von neuen Routen zu digitalisieren. Dieser Prozess ist sehr aufwändig und wird mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Um eine hohe Routenqualität zu gewährleisten, hat Skitourenguru in Kooperation mitd den Alpenvereinen (SAC, DAV, ÖAV und AVS) Prozesse definiert, die vorgeben wie Routen zu erstellen sind. Entsprechende Informationen findest du im Github-Repository zu den Routen der Alpen.

3. Automatisch generierte Skitourenkarte des gesammten Alpenraumes

Das Feature Routen selber zeichen ist mittlerweile für den ganzen Alpenraum umgesetzt. Mit Hilfe des Routing-Alorithmus von Skitourenguru wird es möglich sein eine vollautomatisch erzeugte Skitourenkarte des gesamten Alpenraumes zu rechnen. Im Gegensatz zur herkömmlichen Skitourenkarte werden bei dieser Karte Routen nicht mehr als Linien eingetragen, sondern als flächige Korridore (je dunkler desto besser geeignet als Skitour). Einen Vorgeschmack gibt die Skimap der Schweiz. Diese Karte kann in der WebApp als Overlay angezeigt werden.

4. Modellierung der "Relevanz einer Skitour"

Kletterführer vergeben Sterne. Je mehr Sterne, desto "schöner" eine Kletterroute. Die Schönheit, Relevanz oder Popularität einer Skitour muss gezwungenermassen ein subjektives Konzept sein. Skitourenguru enwickelt ein Modell, das vollautomatisch die Relevanz einer Skitour ableiten kann. Die folgenden Kriterien können zum Zuge kommen:

  • Eine Neigung im idealen Bereich (10° bis 30°).
  • Höhendifferenz im mittleren Bereich (800 hm bis 1400 hm)
  • Möglichst wenig problematisches Lawinengelände.
  • Möglichst hohe Start- und Zielhöhe (Schneesicherheit).
  • Eher sonnenabgewandte Expositionen.
  • Nähe zu den Ballungszentren.
  • Schwierigkeitsgrad im mittleren Bereich.
  • Ein Ziel mit klingendem Namen (Wie wichtig ist die Frage?).
  • Möglichst wenig Fusspassagen, Traversen, Wald und Strassen.
  • Möglichst nur einmal Felle montieren und abnehmen.
  • Begehungsfrequenz (Klicks auf Skitourenguru/Gipfelbuch, Anzahl Verhältnismeldungen, Strava).

5. Modellierung des Richtungs-Attributs von Routen

Die meisten Skitouren auf Skitourenguru sind sowohl für den Aufstieg, wie auch für die Abfahrt geeignet. Es gibt aber auch Routen, die primär für den Aufstieg oder die Abfahrt geeignet sind. Das entsprechende Richtungs-Attribut kann mit Hilfe von Machine-Learning aus den Geländeeigenschaften entlang der Route abgeleitet werden.

6. Bewertung von Unfällen

Auf Skitourenguru werden ca 10'000 Lawinenunfälle der letzten 20 Jahre angezeigt. Jedes Jahr kommen ca. 600 Unfälle hinzu. Man beachte dass nur ein Teil der Lawinenunfälle den Weg in eine Datenbank findet. In den Alpen enden etwa 100 Lawinenunfälle pro Jahr tödlich. Skitourenguru holt die Lawinenunfällen aus vier Datenbanken ab (Lawis, SLF, DataAvalanche, Aineva). Nun ist es möglich täglich die Unfälle auszulesen und mit dem Lawinenrisiko-Algorithmus von Skitourenguru zu bewerten und entsprechend anzuzeigen (grün, orange, rot). Wegen der Kalibration von Skitourenguru würden 60% der Unfälle "rot", 20% der Unfälle "orange" und 20% der Unfälle "grün" ausfallen. Das Ziel wäre es aufzuzeigen, dass die meisten Unfälle leicht zu verhindern sind. D.h. es ginge um eine Sensibilisierung des Publikums.

7. Schneedeckenstabilitäts-Modell

Die Lawinenforschung arbeitet seit ein paar Jahren intensiv an einer sogenannten Modellkette. Mit Hilfe von Wetterdaten (Messstationen oder Wettermodellen) wird in einem hochaufgelösten Raster die Schneedecke (Snowpack) modelliert. Aus der Schneedecke werden Stabilitätsindikatoren abgeleitet. Noch stellen sich ein paar ungelöste Probleme: Die Schneedeckenmodellierung reagiert sensitiv auf die Meteo-Eingangsdaten. Zudem ist immer noch unklar, wie von einem Schneedeckenprofil die Scheedeckenstabilität abgeleitet und validiert werden könnte. Skitourenguru beobachtet die Fortschritte aufmerksam. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Skitourenguru irgendwann vom Lawinenbulletin verabschiedet. Mehr zum Thema findest du in den folgenden Artikeln:

8. Einzelhangentscheidung

Die bisher publizierten Tools zur Einzelhangentscheidung können kaum überzeugen. Nicht nur weisen sie grosse Interpretationsspielräume auf, sondern sie entbehren in der Regel auch einer wissenschaftlichen Basis. Skitourenguru träumt von einem Tool, das angemessene und reproduzierbare Resultate liefert.

Spendenaufruf

Wann was genau umgesetzt sein wird, hängt auch davon ab, wie gut das Projekt unterstützt wird. Jede Spende, egal ob gross oder klein, ist willkommen und wird direkt in den Unterhalt und die Weiterentwicklung der Plattform investiert. Skitourenguru wird auch in Zukunft gratis und werbefrei sein. Zudem verzichtet die Plattform bewusst auf Logins, Trackers und News-Letters.

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