Das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht
So oder ähnlich geht Skitourenguru in die Zukunft:
1. Neues Frontend (Web-Applikation)
Das aktuelle Frontend (Web-Applikation) läuft bereits seit 5 Wintern. Es ist Zeit an ein neues Frontend zu denken. Dabei geht es um die folgenden Ziele:
- Fokus auf maximale Geschwindigkeit des Frontends: Insbesondere sollte die Geschwindigkeit uanabhängig von der Anzahl der dargestellten Routen sein.
- Eine einzige Seite (Single-Page-Application): Aufhebung der Seitenwechsel zw. Regionsauswahl, Routenauswahl und Routenansicht.
- Grenzenlose Darstellung: Fusion der 5 Regionen zu einer einzigen Region, die den ganzen Alpenraum zusammenfasst.
- Darstellung von Fusspassagen (siehe Punkt 3).
Die Entwicklung eines neuen Frontends ist sehr aufwändig. In einem kommerziellem Umfeld wüden Kosten von ca. 200'000 Fr. anfallen.
- Deine Spende erlaubt Skitourenguru auf externe Ressourcen zurückzugreiffen.
- Gesucht sind auch freiwillige JavaScript-Entwickler:innen mit Erfahrung in vue.js, vuetify.js und ol.js.
2. Routen, Routen, Routen
Skitourenguru weitet die Dienstleistung allmählich auf den ganzen Alpenraum aus. Dazu ist es notwendig tausende von neuen Routen zu digitalisieren. Dieser Prozess ist sehr aufwändig und wird mehrere Jahre in Anspruch nehmen.
3. Fusspassagen
Claudio Furrer hat im Rahmen einer Masterarbeit der Fachhochschule Luzern (Data Science) einen Algorithmus entwickelt, der vollautomatisch Fusspassagen ausscheiden kann. Für die Routen in Frankreich können diese im folgenden Link gesichtet werden: Skitouren in Frankreich mit Fusspassagen. Fusspassagen werden gepunktet dargestellt.
4. Bewertung von benutzer-generierten Routen
Dieses Feature ist mittlerweile für den ganzen Alpenraum umgesetzt. Aus Performance-Gründen spielt Skitourenguru mit dem Gedanken die Berechnung ins Frontend (Browser) auszulagern. Das macht allerdings erst Sinn, wenn das Frontend neu entwickelt wurde (siehe Punkt 1).
Mit Hilfe des Routing-Alorithmus von Skitourenguru wird es möglich sein eine vollautomatisch erzeugte Skitourenkarte des gesammten Alpenraumes zu rechnen. Einen Vorgeschmack gibt die Skimap der Schweiz. Diese Karte kann in der WebApp als Overlay angezeigt werden.
5. Skitourenguru-App fürs Smartphone
App-Programmierung ist aufwändig. Zwei Entwickler haben bereits damit begonnen mit Hilfe von Flutter eine App zu programmieren. Gesucht: Freiwillige Flutter-Entwickler:innnen, die dem Projekt beitreten möchten.
6. Modellierung der "Relevanz einer Skitour"
Kletterführer vergeben Sterne. Je mehr Sterne, desto "schöner" eine Kletterroute. Die Schönheit, Relevanz oder Popularität einer Skitour muss gezwungenermassen ein subjektives Konzept sein. Skitourenguru enwickelt ein Modell, das vollautomatisch die Relevanz einer Skitour ableiten kann. Die folgenden Kriterien können zum Zuge kommen:
- Eine Neigung im idealen Bereich (10° bis 30°).
- Höhendifferenz im mittleren Bereich (800 hm bis 1400 hm)
- Möglichst wenig problematisches Lawinengelände.
- Möglichst hohe Start- und Zielhöhe (Schneesicherheit).
- Eher sonnenabgewandte Expositionen.
- Nähe zu den Ballungszentren.
- Schwierigkeitsgrad im mittleren Bereich.
- Ein Ziel mit klingendem Namen (Wie wichtig ist die Frage?).
- Möglichst wenig Fusspassagen, Traversen, Wald und Strassen.
- Möglichst nur einmal Felle montieren und abnehmen.
- Begehungsfrequenz (Klicks auf Skitourenguru/Gipfelbuch, Anzahl Verhältnismeldungen, Strava).
7. Modellierung des Richtungs-Attributs von Routen
Die meisten Skitouren auf Skitourenguru sind sowohl für den Aufstieg, wie auch für die Abfahrt geeignet. Es gibt aber auch Routen, die primär für den Aufstieg oder die Abfahrt geeignet sind. Das entsprechende Richtungs-Attribut kann mit Hilfe von Machine-Learning aus den Geländeeigenschaften entlang der Route abgeleitet werden.
8. Schneedeckenstabilitäts-Modell
Die Lawinenforschung arbeitet seit ein paar Jahren intensiv an einer sogenannten Modellkette. Mit Hilfe von Wetterdaten (Messstationen oder Wettermodellen) wird in einem hochaufgelösten Raster die Schneedecke (Snowpack) modelliert. Aus der Schneedecke werden Stabilitätsindikatoren abgeleitet. Noch stellen sich ein paar ungelöste Probleme: Die Schneedeckenmodellierung reagiert sensitiv auf die Meteo-Eingangsdaten. Zudem ist immer noch unklar, wie von einem Schneedeckenprofil die Scheedeckenstabilität abgeleitet und validiert werden könnte. Skitourenguru beobachtet die Fortschritte aufmerksam. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Skitourenguru irgendwann vom Lawinenbulletin verabschiedet. Mehr zum Thema findest du in den folgenden Artikeln:
- Cristina Pérez-Guillén, Martin Hendrick, Frank Techel Alec van Herwijnen, Michele Volpi, Olevski Tasko, Fernando Pérez-Cruz, Guillaume Obozinski, and Jürg Schweizer: Data-driven automatic predictions of avalanche danger in Switzerland
- Stephanie Mayer, Alec van Herwijnen, and Jürg Schweizer: A random forest model to assess snow instability from simulated snow stratigraphy
- Günter Schmudlach und Jochen Köhler: Quo vadis Lawinenkunde - Algorithmen in der Lawinen-Risikobeurteilung. Dieser Artikel beschreibt die sogenannte Modellkette und zeigt die Schwierigkeiten bei dessen Realisierung auf.
9. Einzelhangentscheidung
Die bisher publizierten Tools zur Einzelhangentscheidung können kaum überzeugen. Nicht nur weisen sie grosse Interpretationsspielräume auf, sondern sie entbehren in der Regel auch einer wissenschaftlichen Basis. Skitourenguru träumt von einem Tool, das angemessene und reproduzierbare Resultate liefert.
Spendenaufruf
Wann was genau umgesetzt sein wird, hängt auch davon ab, wie gut das Projekt unterstützt wird. Jede Spende, egal ob gross oder klein, ist willkommen und wird direkt in den Unterhalt und die Weiterentwicklung der Plattform investiert. Skitourenguru wird auch in Zukunft gratis und werbefrei sein. Zudem verzichtet die Platttform bewusst auf Logins, Trackers und News-Letters.